Messunsicherheit
Hallo zusammen,
ich führe aktuell eine Netzausgleichung als Grundlage für ein lokales Projekt (Maßstab 1:1) für Laserscanning durch. Die Geometrie wurde mit einem Tachymeter aufgenommen, zusätzlich habe ich ein Nivellment als Höhenbasis eingebunden.
Bei der Auswertung stellt sich mir nun die Frage, wie man am sinnvollsten mit den Messunsicherheiten für die Beobachtungsgruppen Richtungswinkel und Zenitwinkel umgeht:
Sollte man für jeden Standpunkt eine eigene Messunsicherheit ansetzen, basierend auf der Varianzkomponentenschätzung (VKS) dieses Standpunkts oder verwendet man eine einheitliche Messunsicherheit für alle Standpunkte?
Meine Gedanken dazu:
* Variable Messunsicherheit je Standpunkt: Bilden die realen Messbedingungen besser ab (z. B. unterschiedliche atmosphärische Bedingungen, Zielentfernungen oder Standpunktstabilität). Allerdings entsteht dadurch eine sehr heterogene Gewichtung im Netz, was die Ausgleichung beeinflussen kann.
* Einheitliche Messunsicherheit :Einfachere, robuster und entspricht dem klassischen Ansatz „Instrumentengenauigkeit = Beobachtungsgenauigkeit“. Allerdings werden damit lokale Unterschiede in der Messqualität geglättet oder ignoriert.
Mich würde interessieren, wie ihr das in der Praxis handhabt vor allem in Netzen.
Freue mich auf eure Erfahrungen und Meinungen!