Mittelwertbildung
Hallo Frakis,
dann ist es m.E. aber sinnvoll mehrere Standpunkte zu machen, um so die Redundanz zu erhöhen.
Die Messkonfiguration anzupassen, ist in jedem Fall vorzuziehen. Hierbei kann es auch erforderlich sein, die Anzahl der Standpunkte oder der Anschlußpunkte zu überdenken und anzupassen, klar. Dies halte ich in jedem Fall für sinnvoller, als die Wiederholungsmessungen mehrerer Satzmessungen nicht zu mitteln.
Somit gibt es für jeden Standpunkt zwei Beobachtungen und die Redundanz ist sehr niederig .
Ich kann jetzt nicht direkt nachvollziehen, wie Du auf nur zwei Beobachtungen kommst. Ohne die Topographie und die Örtlichkeit zu kennen, kann man an diesem Beispiel viel interpretieren. Ich würde meinen, dass man von einem Standpunkt drei der vier Gebäudeecken sehen kann. Zusätzlich wird es noch Anschlußpunkte geben. Auch hier würde ich erwarten, dass man mind. zwei anmessen kann, um sich zu stationieren. Aus dieser Konfiguration würden sich nun schon fünf Punkte ergeben bzw. (gemittelte) 10 Beobachtungen, wenn wir uns auf ein Lagenetz - bestehend aus Strecken und Richtungen - beschränken. Von einem zweiten Standpunkt würde man versuchen, mind. zwei der drei Gebäudeecken wieder zu sehen. Hinzukommen die Anschlußpunkte und ggf. die Position des ersten Standpunktes, sodass ein redundantes Netz resultiert. Zusätzliche Spannmaß können als weitere Beobachtungen dienen und in der Ausgleichung Berücksichtigung finden.
Muss dann das Netz vergrößert werden damit sowohl Kontrolliertheit, als auch Redundanz gewährleistet sind?
Wenn Dir die Redundanz nicht ausreicht, muss in jedem Fall mehr gemacht werden. Wie Du die dieses Mehr ausgestaltest, hängt von vielen Faktoren ab. Denkbar sind u.a. zusätzliche Standpunkte, eine geänderte Konfiguration, ergänzende Messungen mit anderen Instrumenten usw.
Viele Grüße
Micha
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