Vorgehen Deformationsanalyse

by Julian @, Friday, December 13, 2019, 01:39 (1568 days ago) @ Micha

Hallo Julian,

Lage und Höhe zu trennen, erscheint hier wohl sinnvoll, da Ihr wohl vorrangig an Setzungen interessiert seid. Zur Netzgeometrie lässt sich nur schwer etwas sagen. Im Moment würde ich die gewählte für nicht ganz optimal halten. Diese zu verbessern, setzt aber auch voraus, die Örtlichkeiten zu kennen. Mitunter lässt die Topographie nicht mehr zu, sodass Deine gezeigte Konfiguration u.U. schon optimal ist im Hinblick auf diese örtlichen Restriktionen.

Ja da hast du recht! Wie weit sollten Standpunkte generell mindestens voneinanderentfernt sein um Sie gegenseitig anzuzielen und was würdest du tun wenn die Platzverhältnisse keine weiten Zielweiten zulassen?

Wenn Du diese Konfiguration und ggf. Alternativen untersuchen willst. Könntest Du verschiedene Netzplanungen machen. Im Jäger et al. (2005, Kap.7.3.4, S. 303) findest Du die Sensitivitäsanalyse, mit der Du abschätzen kannst, welchen Mehrwert die eine Konfiguration gegenüber einer anderen aufweist.

Wie lässt sich denn eine solche Messung wirtschaftlich und geod. sinnvoll umsetzen?

Auch das ist Teil der Netzplanung. Wenn Du eine optimale Konfiguration identifiziert hast, dann siehst Du auch, welcher Aufwand für dessen Realisierung notwendig wäre.

Bei der Netzplanung lassen sicbh ja zunächst nur die Näherungskoordinaten bestimmen. Was wird noch benötigt und wie bekomme ich falls notwendig die Richtungen für die Netzplanung?

Müssen Die Koordinaten für Lage 1 und 2 vor dem import gemittelt werden um die Zielachsfehler zu eliminieren?

Du kannst beide Lagen importieren und in JAG3D mitteln lassen.

Dankeschön!

Ich habe mal eine Referenzepoche eines Kollegens als JXL in JAG 3D importiert und ausgeglichen. Die Standpunkte sind so dicht beinander das man Sie nicht wirklich unterscheiden kann. Die Festpunkte wurden als varianzfreie Festpunkte festgelegt und die Standpunktkoordinaten/Objektkoordinaten wurden als Lageneupunkte festgelegt.


Ich würde im Kontext der Deformationsanalyse auf eine freie Netzausgleichung zurückgreifen. Dann bist Du auf der sicheren Seite, dass nicht Spannungen in den Festpunkten fälschlicherweise als Deformationen im Netz gedeutet werden. Vielleicht hilft Dir hierbei unser Artikel zur Kongruenzanalyse eines Höhennetzes in Schweden noch weiter.

Okay super, macht es hier einen Unterschied ob die Referenzpunkte als Datumsgebende Neupunkte oder als bewegliche Anschlusspunkte deklariert werden?

Viele Grüße
Micha

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